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RAW Bearbeitung

Bei diesem Foto vom kürzlichen Shooting mit Barbara Gyenes kann man deutlich aufzeigen, was sich durch die Bearbeitung eines RAW-Bildes (Bild, welches im Rohdatenformat aufgenommen wurde) aus einem Foto herausholen lässt. Oben ist das fertig bearbeitete Bild und unten die unbearbeitete Version des Fotos. Anpassungen im Photoshop CS6 wurden hauptsächlich in Kontrast, Sättigung und Schärfe gemacht. All diese Bearbeitungsschritte wurden selektiv/lokal angwendet. Gerade für die Kontrastanpassungen wurden Luminosity Masks verwendet.

Bewegungsunschärfe

Plötzlich war er da, der Prime Tower – das aktuell höchste Gebäude der Schweiz. Und ich war damals zur richten Zeit am richtigen Ort! – Nämlich stand ich genau auf dem Freitag Tower, als der Prime Tower eingeflogen wurde…

Das ist natürlich alles Unsinn! Diese Bearbeitung ist reine Spielerei und soll euch einen kreativen Input geben, falls ihr wieder einmal ein neues Stilmittel der Fotografie ausprobieren wollt.

Doch wie entsteht ein solches Bild überhaupt? – Ausgerüstet mit Kamera und Stativ macht ihr eine ganz normale Nachtaufnahme vom beleuchteten Gebäude (Wie man eine scharfe Nachtaufnahme macht, findet ihr hier.). Ohne den Bildausschnitt zu verändern löst ihr das nächste Bild aus. Doch nun schwenkt ihr die Kamera noch während die Belichtung läuft in die eine oder andere Richtung. Am einfachste funktioniert dies, wenn die Kamera drehbar auf dem Stativ gelagert ist. So entsteht die Bewegungsunschärfe bzw. hier im Bild die Streifen rechts vom Prime Tower. Speziell daran ist, dass die Bewegungsunschärfe durch die Bewegung der Kamera entsteht – normalerweise ist die Ursache ein bewegtes Element im Bild (hier z.B. die Lichter der Autos auf der Strasse im Vordergrund). In der Nachbearbeitung müsst ihr dann nur noch das zweite Bild über das Erste legen und selektiv die Bereich rauslöschen, die ihr gerne scharf bzw. unbewegt habt. Bei diesem Bild sind das die Gebäude und Strassen im Vordergrund. Viel Spass beim Ausprobieren!

Panorama-Aufnahmen

Dieses Panorama zeigt das Wehr “Barrage Vauban” in Strassbourg (Frankreich).

Auf was muss man achten bei der Aufnahme eines solchen Panoramas? – Wichtig ist, dass alle Bilder, aus denen das Panorama später zusammengesetzt wird, auch die selben Einstellungen besitzen, damit sie sich überganslos zusammenfügen lassen. Dazu muss man jegliche Kameraeinstellungen (Blende, Belichtung, Lichtempfindlichkeit, Weissabgleich) manuell wählen. Auch die Fokussierung sollte auf manuell gestellt werden. Des weiteren sollte man darauf achten, dass sich die Teilbilder genügend überlappen und die Bildelemente alle weit genug von der Kamera entfernt sind. So ist z.B. ein Panorama in einem Zimmer etwas schwieriger, weil da zuerst noch der optische Drehpunkt (Nodal-Punkt) ermittelt werden muss und die entsprechende Ausrüstung (Stativaufsatz für Panorama-Aufnahmen) vorhanden sein muss. Auf jeden Fall müssen sich die Bilder genügend überlappen. Oft wird zwischen 1/3 bis 1/2 Überlappung empfohlen. Mehr Überlappung schadet sicherlich nicht – der Aufwand der Verarbeitung steigt jedoch.